IMSA 2024 live auf Motorvision+
Am Samstag, den 16.03.2024 steht in der IMSA Weathertech Sportscar Championship der nächste Langstreckenklassiker an. 58 Fahrzeuge werden die 72. Ausgabe der legendären 12 Stunden von Sebring in Anspruch nehmen. Mit dabei ist unter anderem auch der Lamborghini SC63, der beim zweiten Saisonlauf in Florida sein US-Debüt geben wird. Der circa sechs Kilometer lange Traditionskurs wird den Italienern, sowie allen anderen Boliden im Starterfeld, alles abgewinnen. Anbei blicken wir auf das Rennen und auf alle anderen relevanten Themen vor dem Langstreckenrennen aus Zentral-Florida.
Fahrzeuge
GTP: Dank des Einstiegs des Lamborghini SC63 LMDh wächst die GTP-Klasse in den verbleibenden Langstreckenrennen auf insgesamt elf Fahrzeuge an. Der GTP-Bolide wird von Matteo Cairoli, Andrea Caldarelli und Romain Grosjean pilotiert und darf sich somit erstmals gegen die Konkurrenz messen. Ähnlich wie in Daytona gehen jeweils zwei Acura, BMW und Cadillac in das Rennen. Lediglich Porsche setzt erneut vier Fahrzeuge ein, wobei es sich bei „JDC-Miller Motorsports“ und „Proton Competition“ um einen Kunden-963 handelt. Cadillac wird als Favorit in die 12-Stunden-Hatz gehen. Die US-Amerikaner gewannen fünf der letzten sieben Rennen in Sebring.
LMP2: Die LMP2 ist die einzige Klasse im Starterfeld, in der sich im Gegensatz zu Daytona nichts verändert. Erneut gehen 13 Autos ins Rennen, unter anderem Laurents Hörr im #20 Oreca 07 von MDK by High Class Racing. Die Startnummer #18 von Era Motorsports konnte den Saisonauftakt in Daytona für sich entscheiden und auch im Vorjahresrennen in Sebring auf das Podest fahren. 2023 ereignete sich beim 12-Stunden-Rennen zusätzlich eine kleine Sensation, als der „Tower Motorsports“-Oreca mit John Farano, Scott McLaughlin und Kyffin Simpson im Gesamtklassement auf Platz 3 landete. Dies geschah zuletzt im Jahr 2012, als „Starworks Motorsport“ das Rennen ebenfalls auf dem dritten Rang beendete.
GTD Pro: Die Zahl der Starter in der GTD Pro schrumpft im Vergleich zum Saisonstart von 13 auf zwölf, da der „SunEnergy1 Racing“-Mercedes nicht gemeldet ist. Im Vorjahr war Pfaff Motorsports im Porsche 911 GT3R (992) erfolgreich, 2023 treten die Kanadier erstmals im McLaren 720S an. Risi Competizione reist als Daytona-Sieger nach Zentralflorida und will die starke Pace aus dem ersten Rennen bestätigen. Zudem treten in den beiden GT-Klassen erstmals der neue Ford Mustang GT3 und die neue Corvette Z06 GT3.R gegeneinander an. Wer im internen Muscle-Car-Duell die Oberhand behalten wird, ist mit Vorfreude zu begutachten.
GTD: Ähnlich wie in der Profi-Klasse schrumpft auch in der GTD-Kategorie die Zahl der Starter im Vergleich zum Saisonstart. 2024 werden insgesamt 22 Fahrzeuge das Rennen in Anspruch nehmen, darunter selbstverständlich auch die Vorjahressieger von „Paul Miller Racing“. Das BMW-Team beendete 2023 sieben von elf Rennen auf dem Podium und wurde somit souverän Meister. Mit einem dritten Platz beim 24-Stunden-Rennen in Daytona startete auch diese Saison erneut ordentlich für das Team aus Georgia. Mit 21 anderweitig stark besetzen Autos in der GTD-Klasse gibt es zumindest quantitativ die meiste Konkurrenz im Fahrerfeld.
Die komplette Starterliste für das anstehende Rennen findet ihr HIER.
Historie
Die 12-Stunden von Sebring gelten als eines der wichtigsten Langstreckenrennen in den USA. Die erste Ausgabe datiert auf das Jahr 1952 zurück, als Harry Gray und Larry Kulok in einem „Frazer-Nash Le Mans Replica“ die Ziellinie nach insgesamt 1.213 Kilometern als Erstes überquerten. Bis auf 1974 (Ölkrise) wurde das Rennen in jedem Jahr ausgetragen. Porsche hält mit 18 Siegen vor Ferrari (12) und Audi (11) den Rekord für die meisten Erfolge in Sebring. Cadillac gewann bis dato fünf Rennen, BMW war zweimal siegreich, während Acura weiterhin auf den ersten Sieg wartet. Langstreckenlegende Tom Kristensen ist der erfolgreichste Fahrer beim Rennsportklassiker aus Florida. Insgesamt sechs Siege gelangen dem Dänen im Zeitraum zwischen 1999 und 2012. Pipo Derani ist unter den aktiven Fahrern der erfolgreichste Pilot, der auf der knapp sechs Kilometer langen Strecke bereits vier Mal erfolgreich war. Der Distanzrekord geht dabei auf die Ausgabe im Jahr 2009 zurück. Allan McNish, Rinaldo Capello und Tom Kristensen umrundeten den Kurs innerhalb der Renndistanz ganze 383-mal und legten somit 2.278.85 Kilometer zurück. Zu dieser Zeit wurden auch in den USA regelmäßig die Dieselfahrzeuge von Audi und Peugeot eingesetzt. Einzig im Jahr 2008 konnte Porsche (in einem LMP2!) die Dominanz dieser Boliden brechen.
Rennstrecke
Am Samstag, dem 16.03 steigt die 72. Edition des 12-Runden-Rennens aus Sebring, bei dem insgesamt 58 Fahrzeuge aus vier Klassen an den Start gehen werden. Im Voraus können Fahrer und Teams in insgesamt drei Trainings-Sessions ihr Auto testen und somit das optimale Setup finden, bevor es am Freitag ins Qualifying geht.
Der Sebring International Raceway verfügt über 17 Kurven und ist mit 5,95 Kilometern die zweitlängste Strecke im Rennkalender. Der IMSA-Rundenrekord stammt aus dem Jahr 2021 als Felipe Nasr den Kurs in 1:46,151 Minuten umrundete. Im Vorjahr waren die neuen LMDh-Renner circa zwei Sekunden langsamer als ihre DPi-Vorgänger. Ähnlich wie in Daytona rechnen wir in diesem Jahr auch mit deutlich schnelleren Rundenzeiten als Vorjahr. Anbei findet ihr das Streckenlayout, inkl. aller relevanten Kurvennamen:
Übertragung
Da die Amerikaner zum Zeitpunkt des Rennens bereits in der Sommerzeit sind, beginnt unsere Übertragung bereits ab 14:30 Uhr. Der Rennstart des Langstreckenklassikers ist auf 14:40 Uhr angesetzt, dementsprechend fällt die Zielflagge gegen 02:40 Uhr. Zuschauerfragen können wie gewohnt unter imsa@motorvision.com eingesendet werden. Pete Fink, Lenz Leberkern, André Wiegold und Stefan Ehlen sind am Mikrofon und freuen sich auf euer Erscheinen.
Podcast
Passend zu Beginn des 12-Stunden-Rennens haben wir mit unserem Kooperationspartner Laurents Hörr einen Podcast über sein IMSA-Engagement im Jahr 2024 aufgenommen. Den Link dazu findet ihr HIER.